Im Nachgang findet ihr eine Beispiel-Beschreibung, wie diese Route gefahren werden kann.
Hier seht ihr (die möglichen) Tauchplätze, die auf dieser Route liegen. Welche Plätze tatsächlich angefahren werden, hängt auch davon ab, von welchem Hafen aus eure Safari startet sowie von den aktuellen Wetterbedingungen.
Route (immer in Abhängigkeit von Wind & Welle!)
Tag 1
Ankunft, Bootseinweisung, dann Einchecken, Abendessen.
Erste Nacht an Bord in der New Marina Hurghada.
Tag 2
Abfahrt zwischen 8 und 10 Uhr. Check-Tauchgang in Sha’ab El Erg, dann zweiter Tauchgang und
Nachttauchgang in Abu Nuhas (abhängig vom den Wetterverhältnissen).
Tag 3
Zwei Tauchgänge an der Thistlegorm, dann Dunrave, Nachttauchgang an Ras Mohamed.
Tag 4
Ein Tauchgang an Ras Mohamed, evtl. Tauchen an Abu Nuhas, Überfahrt zu den Brothers.
Tag 5
Drei Tauchgänge bei den Brothers, Überfahrt nach Safaga.
(Bitte beachten, dass Nachttauchgänge an den MP-Inseln verboten sind.)
Tag 6
Tauchen an der Salem Express und am Panorama Riff. Überfahrt nach Hurghada,
evtl. möglicher Nachttauchgang im Gebiet um Hurghada.
Tag 7
Letzte zwei Tauchgänge in Hurghada-Umgebung.
Die letzte Nacht wird in der New Marina Hurghada/ oder in einem Hotel verbracht
(abhängig vom Tour-Plan des Bootes).
Tag 8
Check-Out nach dem Frühstück bis spätestens 10:00 Uhr.
Nord:
Hier befinden sich die meisten Wracks des Roten Meeres und ein toller Marinepark.
Abu Nuhas:
In Abu Nuhas hat es mehrere Schiffsunglücke gegeben, weshalb es auch als „Schiffsfriedhof“ bezeichnet wird.
Unter anderem liegt das Wrack der Giannis D. hier. Das Riff selbst weist schöne Steinkorallenformationen auf.
Die Wracks sind stark mit Weichkorallen bewachsen und haben sich zu künstlichen Riffen entwickelt.
Thistlegorm:
Die Thistlegorm war ein britisches Frachtschiff, welches am 6. Oktober 1941 im 2. Weltkrieg von einem deutschen Bomber im nördlichen Roten Meer, in der Nähe der Südspitze der Sinai Halbinsel versenkt wurde und heute eines der beliebtesten und bekanntesten Wracks im Roten Meer ist.
Dunrave:
Die Dunrave war ein britisches Frachtschiff, das am 22. April 1876 im nördlichen Teil des Roten Meeres in der Nähe der Südspitze der Sinai Halbinsel auf ein Korallenriff aufgelaufen war, in Brand geriet, später sank und heute ebenso zu einem beliebten Tauchziel geworden ist.
Salem Express:
Die 115 Meter lange und 17 Meter breite Salem Express war ein Fährschiff und wurde 1964 gebaut. Auf ihrer letzten Fahrt von Saudi Arabien nach Safaga sank die Fähre 1991 nach einer Kollision mit dem Riff etwas südlich von Shaab Sheer.
Über die Zahl der Toten gibt es viele Spekulationen, sicher ist jedoch nur, dass es sich um eine große Tragödie in der Geschichte der Schiffsunglücke handelt.
Das Wrack der Salem Express liegt auf einer Tiefe von 12 -32 m auf sandigem Grund.
Ras Mohammed Nationalpark
Liegt an der Südspitze der Sinai Halbinsel. Durch den Schutz dieser Tauchgebiete haben die Riffe dort eine auffallend große Artenvielfalt.
Brother Islands:
(auch El Akhawein genannt)
Sind 2 kleine, ca. 5 Minuten Bootsfahrt voneinander entfernte, Inseln. Eigentlich sind es zwei Bergspitzen, die durch vulkanische Aktivität geformt wurden.
Die zuweilen doch sehr starken Strömungen um die Brothers locken eine Artenvielfalt von Fischen und anderen Meerestieren an, wie beispielsweise Thunfische, Schnapper, Hammerhaie, Silberspitzenhaie, Mantas und Weißspitzen-Riffhaie. Selten kann sogar ein Fuchshai angetroffen werden.
Big & Small Brother
(Hier finden die Tauchgänge mit dem Zodiak statt!)
Gehören mit zu den Top-Tauchplätzen Ägyptens!
Mitunter herrschen hier sehr starke, sich blitzschnell ändernde Strömungen.
An den Brother Islands dürfen per ägyptischem Gesetz keine Nachttauchgänge durchgeführt werden und eine Mindestzahl von 50 geloggten Tauchgängen ist vorgeschrieben.
Highlights:
An Little Brother ankern die Boote meist über dem Südplateau oder an der Westseite.
Dieser Tauchplatz kann von erfahrenen Tauchern bei günstigen Bedingungen „umrundet“ werden.
Die Ostseite ist vorwiegend mit Hartkorallen bewachsen und berühmt für ihre Gorgonienfelder.
Hier sind mit einem geschulten Auge auch die Langnasen-Büschelbarsche zu finden.
Auch Großfisch patrouilliert fast immer im Blauwasser.
Napoleons, Hammerhaie, Graue Riffhaie sowie Weißspitzen-Hochseehaie, Schildkröten, Mantas, und mit ganz viel Glück sogar ab und an ein Fuchshai oder Walhai können hier angetroffen werden.
Die Steilwand der Westseite ist zerklüfteter, von kleinen Grotten durchzogen und mit Überhängen durchzogen. Hier präsentiert sich eine Farbenpracht von Weichkorallen mit einem wunderbaren Makro-Kosmos.
Auf Big Brother dominiert der noch heute betriebene Leuchtturm aus dem Jahr 1883.
Die Schiffe ankern an der Westseite bis zur Südspitze des Plateaus.
Am häufigsten werden die Westseite und das Plateau betaucht. Das Südplateau ist wunderschön bewachsen, hier kommen Fotografen auf ihre Kosten. Ein Canyon zieht sich bis in den Westen hin, in dem sich eine Haiputzerstation befindet. Hier sammeln sich mit etwas Glück Fuchshaie und Mantas.
Die Westseite bietet ebenfalls eine schöne Mischung aus Weichkorallen und Steilwand und auch der Blick ins Blaue lohnt sich hier, um mit etwas Glück, „Grossfisch“ zu entdecken.
Und es gibt ein weiteres Highlight: das wunderschön bewachsene Wrack Numidia (es liegt seit mehr als 100 Jahren an der Nordspitze, auf einer Tiefe zwischen 8 und 85 Metern aufrecht am abfallenden Riff). Es kann nur bei guten Wetter-/Strömungsbedingungen betaucht werden und je nach Strömung kann es ein sehr anspruchsvoller Tauchgang sein. Die Numidia diente als ein Frachtdampfer von 150 Metern Länge und 18 Metern Breite und fand im Jahr 1901 an dieser Stelle ihre Ozean-Ruhestätte. Auf alle Fälle hat dieses Wrack mit seiner Lage auf bis zu 80 m Tiefe eine mystische Stimmung. Alle Räume sind gut erreichbar.
Zudem bietet das Ankern vor den Brothers einen ganz wunderbaren Sonnenuntergang, und der alte viktorianische Leuchtturm, der während der britischen Herrschaft auf Big Brother erbaut wurde, ergänzt die perfekte Silhouette dazu.
Information / Tauchen:
Voraussetzung: AOWD oder Vergleichbares (z. B. OWD mit Deep-Special)
Minimum an geloggten TG = 50
Generell sind meist 3 Tauchgänge pro Tag möglich.
An den Marine-Nationalparks sind keine Nacht-Tauchgänge erlaubt!
(Teilweise, je nach Wetterbedingungen und Tauchplatzmöglichkeiten, wird im Norden ein 4. TG (= Nacht-Tauchgang) ermöglicht).
